Wir lauschen schwäbischen Quellen: Eduard Mörike „Um Mitternacht“:
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn.
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht ins Ohr,
Vom Tage
Vom heute gewesenen Tage
Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtets nicht, sie ist es müd;
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Im Augenblick der Stillstandes, der Zeit um Mitternacht, erzählen Quellen vom Leben. Quellen sind Strömende. Mörike lässt den Puls des Lebens im Wasser fühlen.
Wasser erfrischt. Rudern wir mit Goethe auf das Wasser hinaus, im Gedicht "Auf dem See":
Und frische Nahrung, neues Blut
Saug ich aus freier Welt;
Wie ist die Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn.......
Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne, ........