Die Taufe wurde in der Alten Kirche zunächst nur an Mündigen vollzogen. Sie verpflichtete zu einem "heiligen" Leben. Die Taufe bewirkt die Vergebung der Erbsünde und aller früher begangenen Sünden. In der Alten Kirche (und heute noch gern in Sekten) wurde die Taufe durch Untertauchen in Wasser vollzogen.
Lebenswasser als lebensspendendes Wasser stammt aus mythischer Vorstellung, besonders aus Babylonien. Über die Vermittlung des Judentums wurde auch christliches Denken stark beeinflusst. Nach antiker Vorstellung kommt Quellwasser aus der Tiefe der "Mutter Erde". Alte Quellgottheiten sind weiblich (Nymphen, Wasserfrauen, Wassernixen), wie auch alle Quellen. In der Quelle als Bach und Fluss entströmenden Wasser sieht die Antike ein männliches Element, da Rennen, rastlos tätig sein - angeblich - eine männliche Ureigenschaft ist. Daher sind alle Flüsse und ihre Dämonen im alten Griechenland und im alten Rom männlichen Geschlechts. Fließendes Wasser besitzt also eine doppelte Fruchtbarkeitspotenz.
Die Unsterblichkeitsquelle heißt bei den Indern Amrita. Im alt-persischen Mythenkreis liegt die Lebensquelle im Osten in einem unbekannten dunklen Land. In der jüdischen Sage wirkt der Brunnen der Mirjam belebend. In den mythologischen Vorstellungen der Griechen galten Ambrosia und Nektar als der Trunk, durch den sich die Götter unsterblich, jugendlich und frisch erhalten. Nach nordischem Götterglauben ist das Unsterblichkeitswasser in der Unterwelt verborgen. In der deutschen Göttersage hat der Brunnen der Hulda, Holda oder Holle belebende Kraft.